
Ich lernte Chrissi in der Nähe von Berlin kennen. Im Gespräch über Fotografie erzählte sie mir, dass sie regelmäßig als Hobbymodel vor der Kamera steht. Mit der Zeit ergab sich zwischen uns ein engerer Kontakt, und wir begannen, über ein gemeinsames Shooting nachzudenken.
Als es schließlich dazu kam, lief nicht alles wie geplant. Das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung, ein Outdoor-Shooting war unmöglich, und auch drinnen war es an diesem Tag ungewöhnlich dunkel und trüb. Da das Shooting ungeplant stattfand und ich über 500 Kilometer entfernt wohne, hatte ich weder Zusatzlicht noch spezielles Equipment dabei.
Also war Spontanität gefragt: Ich entwickelte vor Ort ein neues Konzept, improvisierte und versuchte, das Beste aus den Gegebenheiten herauszuholen, mitten im Moment.
Ich war zu diesem Zeitpunkt in einem Internat Nähe Berlin untergebracht. Hier haben wir uns spontan einen Raum (Bibliothek) gesucht und das graue vorhandene Tageslicht direkt an einem Fenster genutzt. Diese Fotos entstanden ohne zusätzliches Equipment, Dauerlicht oder Blitz. Technisch habe ich dieses Shooting, mit meiner Sony A 7 rIII realisiert und ein 35mm Sony-Zeiss Objektiv verwendet.
Ich wollte schon lange ein Shooting mit meiner Sony rIII und meiner 35mm Festbrennweite von Zeiss realisieren, auch wenn sich viele Fotografen bei diesem Thema endlose Diskussionen liefern, welche Brennweite für Portraits richtig und falsch sind. Ich habe hierzu meine ganz eigene Meinung und halte Momente so fest, wie ich diese empfinde oder ausprobieren möchte. Fotografie ist Kunst, hierbei gibt es für mich kein richtig und falsch!
Auch wenn wir spontan improvisieren mussten, war es ein tolles Shooting für uns. Wir hatten großen Spaß und es sind einige tolle Bilder dabei entstanden.
Ich bedanke mich bei Chrissi – Instagram – für die tollen Fotos und Ihre Zeit.
Auch wenn nicht immer alles nach Plan läuft, entstehen oft genau dann die spannendsten und authentischsten Bilder – wenn man sich auf den Moment einlässt, flexibel bleibt und mit Kreativität reagiert. Dieses Shooting hat mir einmal mehr gezeigt, wie viel Potenzial in der Improvisation steckt.