„Die Gedenkstätte Bautzen II bewahrt die Erinnerung an die Opfer der DDR-Haft und mahnt uns,
Freiheit und Menschenwürde zu schützen.“

 

Ein Ort voller Geschichte und Mahnung

Die Gedenkstätte Bautzen II ist heute eines der eindrucksvollsten Zeitzeugnisse der DDR-Vergangenheit. Das frühere Stasigefängnis in Bautzen diente zu Zeiten der DDR als Haftanstalt für politische Gefangene – und steht heute als Mahnmal für Unterdrückung und Unrecht.

Im August 2020 wurden wir auf diesen Ort aufmerksam. Da wir neugierig sind, beschlossen wir schnell, uns das Gefängnis an einem sonnigen Sonntag persönlich anzusehen.

Anreise und erster Eindruck

Die Anreise war unkompliziert, denn es gibt kostenfreie Parkplätze direkt in der Nähe. Schon der erste Blick auf das Gebäude flößte Respekt ein, denn die hohen Mauern, die massiven Tore und die schlichte, aber bedrückende Architektur ließen erahnen, welche Schicksale sich hier abgespielt haben.

Wir wurden freundlich begrüßt, erhielten Informationsmaterial und zudem das Angebot, uns einen einführenden Film über die Geschichte des Gebäudes anzusehen.

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Eindrücke aus der Führung

Kurz darauf begann die kostenfreie Führung. Die Erklärungen waren sowohl eindrucksvoll als auch erschütternd:

  • Es wurden die Haftmethoden und die unmenschlichen Bedingungen in der Anstalt genau erläutert.

  • Außerdem konnten wir die Zellen, Kellerbereiche und den Gefängnishof besichtigen.

  • Besonders beeindruckend waren die originalen Gefangenentransporter, die als harmlose Lieferwagen getarnt waren.

Im Inneren dieser Fahrzeuge wurde nur ansatzweise deutlich, wie beengt und erniedrigend die Transporte für die Häftlinge gewesen sein müssen. Allein dieser Teil der Führung hinterließ bei mir ein schweres Gefühl.

Persönliche Häftlingsschicksale

Besonders in Erinnerung geblieben sind die Berichte über zwei Gefangene:

  • Dieter Hötger, dem als einzigem die Flucht aus Bautzen II gelang, und

  • Bodo Strehlow, der als schärfst bewachter Häftling der Anstalt galt.

Diese persönlichen Schicksale machten die Vergangenheit an diesem Ort noch greifbarer und regten zum Nachdenken an.

Fotografieren ausdrücklich erlaubt

Für mich als Fotografin war es besonders wertvoll, dass Fotografieren in der Gedenkstätte ausdrücklich erlaubt ist. Denn jede Aufnahme dient nicht nur als Erinnerung, sondern auch als Mahnung, solche Ereignisse nie in Vergessenheit geraten zu lassen.

Praktische Informationen zur Gedenkstätte Bautzen II

Der Eintritt ist kostenlos, ebenso wie die Führungen, die auch eine informative Filmvorführung beinhalten.

Das Fotografieren ist ausdrücklich erlaubt, und die Parkmöglichkeiten sind direkt vor Ort und ebenfalls kostenfrei.

Leider gibt es keine richtige Gastronomie vor Ort, sondern nur einen Kaffee- und Snackautomaten.

Warum ein Besuch sich lohnt

Der Besuch in der Gedenkstätte Bautzen II war für uns eine intensive Zeitreise in die DDR-Geschichte.

Die Mischung aus historischen Fakten, bewegenden Schicksalen und der authentischen Atmosphäre macht diesen Ort zu einer wichtigen Station für alle, die sich mit der Vergangenheit auseinandersetzen möchten.

Wer Bautzen besucht, sollte diesen Ort unbedingt einplanen – nicht nur als historisch bedeutende Sehenswürdigkeit, sondern auch als Mahnung an unsere gemeinsame Geschichte.

Weiterführende Links:

 

 

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