Ich spreche selten einfach nur von einem „Shooting“. Für mich gehört weit mehr dazu: ein vorheriger Austausch, eine durchdachte Konzeption und eine Atmosphäre, in der sich beide Seiten wohlfühlen. Doch manchmal entstehen ganz spontan besondere Momente.
Er war nur kurz zu Besuch, viele Kilometer liegen sonst zwischen uns. Als er sich gerade verabschieden wollte, fragte ich spontan, ob er noch Lust auf ein paar Bilder hätte. Ganz ungeplant aber mit offenem Blick für das, was gerade möglich war.
Das ist nicht ideal für klassische Porträts wegen den ungewünschten Schattierungen beispielsweise in den Augenhöhlen und am Hals. Doch unsere alte Scheune bot genau die richtige Kulisse. Ich öffnete das große Scheunentor, und ein einzelner Lichtstrahl fiel durch den dunklen Raum – wie gemacht für etwas Besonderes. Solche Lichtstimmungen sind selten planbar, aber wenn sie entstehen, nutze ich sie intuitiv und mit Leidenschaft.
Als Basti nach unserem spontanen 25-minütigen Shooting wieder die Heimreise antrat, machte ich das, was ich immer tue: Ich setzte mich direkt an meinen Rechner, gespannt darauf, ob ich meine Bildidee so einfangen konnte, wie ich es mir gewünscht hatte.
Meine Kreativität war sofort geweckt. Ich entwickelte die RAW-Dateien in Adobe Lightroom, und den letzten Schliff bekamen sie in Photoshop.
Man bearbeitet Bilder immer ein Stück weit anders – je nach Stimmung, Tagesform oder innerer Haltung. Und genau das macht es für mich so spannend.
Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“. Es zählt nur, welchen Ausdruck ein Bild bekommt – und ob es jemanden berührt. Wie siehst du das?
Wenn dir dieser Einblick gefallen hat oder du Fragen hast, freue ich mich über deinen Kommentar oder dein Feedback.
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Spontane Momente, das Spiel mit Licht und Emotion – genau daraus entstehen oft die ehrlichsten und ausdrucksstärksten Bilder. Für mich ist Fotografie mehr als Technik: Es ist Gefühl, Timing und vor allem die Kunst, den richtigen Moment bewusst wahrzunehmen und festzuhalten.
