
Schmetterlinge fotografieren kann eine faszinierende Herausforderung sein. Mit den richtigen Techniken und etwas Geduld gelingen dir beeindruckende Aufnahmen dieser filigranen Tiere. Schmetterlinge gehören zu den faszinierendsten Insekten unserer Natur. Mit ihren leuchtenden Farben, grazilen Flügeln und einzigartigen Verwandlungsprozessen ziehen sie seit jeher die Aufmerksamkeit von Naturfreunden und Fotografen auf sich. Ich selbst hatte 2018 die Gelegenheit, in zwei Schmetterlingshäusern – eines in Deutschland und eines in Tschechien – unzählige dieser wunderschönen Tiere zu fotografieren. Besonders spannend finde ich es, Tiere groß dargestellt zu betrachten. Auf diese Weise lässt sich die Welt der Insekten besser verstehen und wir können mehr Verständnis und Respekt für sie entwickeln.
Weltweit sind über 180.000 verschiedene Schmetterlingsarten bekannt – von winzigen Faltern bis hin zu majestätischen Arten wie dem Atlasfalter, dessen Flügelspannweite bis zu 30 Zentimeter erreichen kann. In Deutschland selbst leben rund 3.700 Arten, wovon jedoch viele stark bedroht sind. Diese Vielfalt macht deutlich, wie wichtig es ist, Lebensräume zu schützen und den Blick auch auf kleinere, unscheinbare Arten zu richten.
Eine der größten Faszinationen bei Schmetterlingen ist ihr Lebenszyklus. Alles beginnt mit einem Ei, aus dem eine Raupe schlüpft. Diese Raupe frisst sich durch Blätter und wächst schnell, bis sie sich verpuppt. Die Zeit der Verpuppung variiert stark: Manche Arten benötigen nur zwei Wochen, während andere mehrere Monate in diesem Stadium verweilen. In dieser Phase findet eine unglaubliche Metamorphose statt – aus der unscheinbaren Raupe wird ein prachtvoller Falter, der schließlich schlüpft und sein Leben als Schmetterling beginnt.
Beim Fotografieren in Schmetterlingshäusern gibt es einige Besonderheiten. Wer wie ich mit Kamera und Brille unterwegs ist, merkt sofort den hohen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsunterschied. Beim Betreten beschlagen die Brillengläser – und genauso die Objektive. Es dauert oft mehrere Minuten, bis sich alles der feuchten Umgebung angepasst hat und klare Sicht möglich ist. Geduld ist hier also doppelt gefragt: Einerseits, um die richtige Fotogelegenheit abzuwarten, andererseits, um erst einmal die Technik an die Umgebung anzupassen.
Schmetterlinge zu fotografieren, ist eine Herausforderung – aber mit der richtigen Technik gelingen beeindruckende Aufnahmen. Besonders wichtig ist eine Makro-Optik, um Details wie Flügeladern, Fühler oder die feinen Schuppen auf den Flügeln scharf einzufangen. Eine kurze Verschlusszeit ist ebenfalls von Vorteil, da Schmetterlinge oft unruhig flattern. Wer mit natürlichem Licht arbeitet, sollte die Morgenstunden nutzen: Das Licht ist weicher und die Tiere sind noch träger. Ein Stativ unterstützt ruhige, detailreiche Aufnahmen. Geduld ist ein entscheidender Faktor – langsame Bewegungen und ruhiges Abwarten sorgen dafür, dass die Tiere nicht fliehen.
Schmetterlinge sind nicht nur schöne Fotomotive, sie spielen auch eine zentrale Rolle in unseren Ökosystemen:
Sie tragen als Bestäuber dazu bei, dass Pflanzen Früchte tragen und Samen verbreitet werden.
Ihr Vorkommen gilt als Indikator für die Umweltqualität – ein Rückgang weist auf Veränderungen oder Belastungen hin.
Viele Arten reagieren empfindlich auf Pestizide, Klimawandel und Lebensraumverlust, wodurch sie zu Frühwarnsystemen für unsere Natur werden.
Indem wir Schmetterlinge schützen, tragen wir also direkt zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei.
Wer die heimische Schmetterlingsvielfalt erleben möchte, kann auf ein paar einfache Dinge achten:
Beste Jahreszeit: Von Mai bis September, wenn die meisten Tagfalter aktiv sind.
Beste Tageszeit: Vormittags bis mittags, wenn die Sonne scheint und die Tiere aktiv, aber noch weniger scheu sind.
Beliebte Orte: Blumenwiesen, Waldränder, insektenfreundliche Gärten, Parks und Naturreservate.
Verhalten: Langsam bewegen, Abstand halten und keine Schmetterlinge anfassen – sie sind empfindlich.
Ausrüstung: Ein Fernglas oder Makro-Kamera ist hilfreich, um die Tiere zu beobachten oder zu fotografieren, ohne sie zu stören.
Geduld: Viele Arten sitzen nur kurz auf Blüten. Ruhiges Warten und ein wenig Glück führen zu den besten Beobachtungen.
Schmetterlinge „schmecken“ mit ihren Füßen, um geeignete Pflanzen für die Eiablage zu erkennen.
Ihre Flügel bestehen aus winzigen Schuppen, die das spektakuläre Farbenspiel erzeugen.
Manche Arten wandern tausende Kilometer, wie der Monarchfalter in Nordamerika.
Viele Schmetterlinge können UV-Licht sehen, das uns Menschen verborgen bleibt.
Schmetterlinge stehen für Leichtigkeit, Wandel und Artenvielfalt. Ob im tropischen Schmetterlingshaus oder in heimischen Gärten: Sie zeigen uns die Zerbrechlichkeit und Schönheit der Natur. Wer die Gelegenheit hat, Schmetterlinge zu beobachten oder zu fotografieren, wird nicht nur mit farbenprächtigen Bildern belohnt, sondern gewinnt auch ein tieferes Verständnis für unsere Umwelt.
Mit meiner Fotografie möchte ich dazu beitragen, die Schönheit dieser Tiere festzuhalten und gleichzeitig das Bewusstsein für ihren Schutz zu stärken. Denn nur so können wir sicherstellen, dass auch kommende Generationen die bunte Vielfalt der Schmetterlinge erleben dürfen.
Im Manatihaus des Tiergartens Nürnberg kannst du tropische Schmetterlinge in einer authentischen Umgebung erleben. Die Anlage bietet Besuchern die Möglichkeit, die faszinierende Welt der Schmetterlinge hautnah zu entdecken.
🔗 Tiergarten Nürnberg – Manatihaus
Der Schmetterlingspark Uslar im Weserbergland ist ein tropisches Paradies, in dem Besucher über 100 Schmetterlingsarten aus aller Welt beobachten können. Das begehbare Schmetterlingshaus bietet eine einzigartige Gelegenheit, die Entwicklung vom Ei über die Raupe bis zum Schmetterling zu verfolgen.
Das Schmetterlingshaus Papilonia in Dinkelsbühl ist ein beliebtes Ziel für Familien. Hier fliegen exotische Schmetterlinge aus Südamerika, Mexiko, Thailand, den Philippinen und Subsahara-Afrika frei um die Besucher. Es ist ein Erlebnis für Jung und Alt, die Schönheit und Vielfalt der Schmetterlinge zu entdecken.
Im Gartencenter Pflanzen-Kölle in Nürnberg kannst du von Juni bis August 2025 über 100 exotische Schmetterlinge aus aller Welt in einem tropisch gestalteten Schmetterlingshaus bestaunen. Es ist ein unvergessliches Naturerlebnis für Groß und Klein.
🔗 Pflanzen-Kölle Nürnberg – Schmetterlingshaus