
Im August 2020 sind wir auf den Stasiknast in Bautzen aufmerksam geworden. Neugierig wie wir nun mal sind, waren wir uns sehr schnell einig das wir uns den genauer ansehen wollten. Im Internet war schnell recherchiert und wir machten uns an einem Sonntag auf den Weg.Dort angekommen, war auch ein Parkplatz schnell gefunden.Schon von außen flösst dieser Ort gehörigen Respekt ein. Wir wurden freundlich begrüßt, es gab Informationsmaterial und uns wurde gleich angeboten das wir uns einen Film über dieses Gebäude und seine Geschichte ansehen konnten.
Kurz darauf fing die Führung an. Es wurde sehr ansehnlich erklärt was für Methoden der Haft dort angewandt wurden. Die Zustände der Anstalt und die Unterbringung der Insassen war echt menschenunwürdig.
Die “Gefangenentransporter” waren als Lieferwagen getarnt und im inneren dieser bekommt man nur einen minimalen Eindruck dessen, wie die Menschen die dort zusammen gepfercht wie Vieh, über Stunden transportiert wurden sich gefühlt haben müssen.
Die Auto’s und verschiede Zellen können betreten werden. Ebenso auch der Gefängnishof.
Auch die Geschichte über den damaligen Häftling Bautzens, Dieter Hötger, dem als einzigen die Flucht aus diesem Gefängnis gelungen war, ist sehr interessant.
Ebenso wie das Schicksal Bodo Strehlow`s, den schärfst bewachtesten Häftlings Bautzens. Wir waren sehr berührt von den Eindrücken die wir dort bekommen haben. Fotografieren ist ausdrücklich erlaubt um diese Gedenkstätte in Erinnerung und als Mahnung im Gedächtnis zu behalten. Die Führung, der Film und die Besichtigung ist völlig kostenfrei, das wollten wir noch erwähnen. Diese Zeitreise hat sich für uns mehr als gelohnt. Die Bilder sprechen für sich.
Einziges Mango ist das man dort leider keine Möglichkeit hat, sich zwischen diesen immensen Eindrücken bei einer guten Tasse Kaffe oder einer Kleinigkeit zu Essen zu sammeln. Lediglich ein Kaffeeautomat und ein Snackautomat stehen in einem Raum der als Kaffee ausgeschrieben ist.
Hinweise zu den Bildern:
Zu Bild 1 : das Tor zur Hölle
Zu Bild 7-10 : Gefangenentranporter von innen und außen
Zu Bild 12 : im Tiegerkäfig, verschärfte Haftbedingungen,Häftling durfte nur auf Toilette wenn ein Wärter die Gittertür öffnete,wenn nicht lebten sie tagelang in ihren Exkrementen
Zu Bild 13 : im Tiegerkäfig die Liege konnte nur durch Wärter von außen entriegelt werden, der Häftling durfte sich nur schlafen legen wenn der Wärter es erlaubte.
Zu Bild 18 : Zeitungsartikel November 1967 über die Flucht von Dieter Hötger
Links für weitere Informationen:
Offizielle Webseite Gedenkstätte Bautzen
Informationen über Bodo Strehlow
Informationen über den einzigen Flüchtling Dieter Hötger
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